Am Samstag, 17. August um 17:59 Uhr traf bei der Feuerwehr Berndorf von der BAWZ Lamprechtshausen folgender Alarm ein:
„Person in Silo, Gärkeller – Perwangerstrasse 12 Berndorf, Löwenbauer – Güllegrube“.
Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung trafen wir mit unseren Fahrzeugen mit 2 Atemschutzmannschaften am Unglücksort ein.
Vom Sohn des Löwenbauern erfuhren wir, dass sich sein Vater und sein Bruder noch in der Grube unter dem Spaltenboden des Kuhstalles befinden und nicht mehr sichtbar sind.
Mit einem Traktor wurde bereits begonnen, einen Teil des Spaltenbodens hochzuheben, um einen Zugang zur Grube zu schaffen. Nach dem Öffnen sprangen die Atemschutzträger
in den Grubenraum und begannen mit der Suche nach den 2 Personen.
Nach kurzer Zeit konnte der Sohn aus der Grube hochgezogen werden. Gleichzeitig wurde nach dem Vater gesucht, der sich weiter hinten in der Grube befand.
Auch er konnte kurz darauf aus der Grube gezogen werden.
Der Sohn war nach der Rettung bald wieder ansprechbar und wurde von den Kameraden versorgt. Der Vater war jedoch bereits ohne Bewusstsein.
Daher wurde sofort mit der Wiederbelebung durch mehrere Kameraden der Feuerwehr begonnen, welche sich bei der Herzmassage abgewechselt haben.
Zu diesem Zeitpunkt war auch bereits unsere Ärztin Frau Dr. Göbl-Huber an der Unglücksstelle, da sie zum Glück Wochenenddienst hatte und erste medizinische Notfallmaßnahmen vornehmen konnte.
Von der Ärztin wurde der Rettungshubschrauber und ein weiteres Rettungsfahrzeug des Roten Kreuzes angefordert.
Nach kurzer Zeit traf das erste Rettungsfahrzeug ein und übernahm die Versorgung des geretteten Sohnes.
Nach der Landung des Rettungshubschraubers hinter dem Bauernhaus wurde die weitere Versorgung des Vaters vom Notarztteam übernommen. Ca. 30 Minuten nach der Rettung waren die Lebensfunktionen des Patienten wieder vorhanden, sodass ein Transport in das Krankenhaus nach Salzburg möglich war.
Auch die unter Schock stehenden Angehörigen wurden von der Ärztin versorgt und vom ebenfalls angeforderten Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.
Nach 2 Stunden konnten um ca. 20:00 Uhr die gesamten 37 am Einsatz beteiligten Feuerwehrkameraden mit allen 3 Fahrzeugen wieder einrücken.
Da die betroffenen verunglückten Personen den Feuerwehr-Kameraden persönlich sehr gut bekannt sind, war dieser Einsatz für viele eine große psychische Belastung.
Wir alle können nur hoffen, dass dieses Unglück einen gutes Ende nehmen wird.
Bericht: OBI, Walter Mieser